Das indi­vi­du­el­le Ziel im Vordergrund

Die Wahl einer ergo­the­ra­peu­ti­schen Behand­lungs­form hängt immer vom indi­vi­du­el­len Krank­heits­bild eines Pati­en­ten ab. In der Ergo­the­ra­pie wer­den im All­ge­mei­nen vier The­ra­pie­for­men mit jeweils unter­schied­li­chen Behand­lungs­schwer­punk­ten unter­schie­den, die in der prak­ti­schen Anwen­dung flie­ßend inein­an­der über­ge­hen – und so ganz­heit­lich auf das per­sön­li­che Behand­lungs­ziel hinwirken.

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Sen­so­mo­to­risch-per­zep­ti­ve Behandlung 

Eine sen­so­mo­to­risch-per­zep­ti­ve Behand­lung dient der geziel­ten The­ra­pie krank­heits­be­ding­ter Stö­run­gen im Bereich der Kör­per­wahr­neh­mung und Koor­di­na­ti­on. Sen­so­mo­to­risch meint „die Kör­per­sin­ne betref­fend”, per­zep­tiv bedeu­tet „die Wahr­neh­mung betreffend”.

Die­se The­ra­pie­form kommt bei Krank­heits­bil­dern mit Betei­li­gung des zen­tra­len Ner­ven­sys­tems zum Ein­satz, z. B. bei Ent­wick­lungs­stö­run­gen und ‑ver­zö­ge­run­gen, Lern­be­hin­de­rung, Wahr­neh­mungs- und Auf­merk­sam­keits­stö­run­gen, Autis­mus, Mul­ti­pler Skle­ro­se oder nach einem Schlaganfall.

Moto­risch-funk­tio­nel­le Behandlung

Eine moto­risch-funk­tio­nel­le Behand­lung dient der geziel­ten The­ra­pie krank­heits­be­ding­ter Stö­run­gen der moto­ri­schen Funk­tio­nen und der dar­aus resul­tie­ren­den Fähigkeitsstörungen.

Die­se The­ra­pie­form wird ange­wandt bei Krank­heits­bil­dern mit Betei­li­gung der Kno­chen, Gelen­ke oder Mus­ku­la­tur wie z. B. nach Ver­let­zun­gen, bei ent­zünd­li­chen und dege­ne­ra­ti­ven Gelenk­er­kran­kun­gen, bei ange­bo­re­nen und erwor­be­nen Fehl­bil­dun­gen des Rump­fes, der Arme und Hän­de oder bei Abnut­zungs­er­schei­nun­gen und Erkran­kun­gen der Wir­bel­säu­le und ande­rer Gelenke.

Neu­ro­psy­cho­lo­gisch-ori­en­tier­te Behand­lung (Hirn­leis­tungs­trai­ning)

Eine neu­ro­psy­cho­lo­gisch-ori­en­tier­te Behand­lung bzw. Hirn­leis­tungs­trai­ning dient der geziel­ten The­ra­pie krank­heits­be­ding­ter Stö­run­gen der neu­ro­psy­cho­lo­gi­schen Hirn­funk­tio­nen. Dies betrifft Gedächt­nis, Kon­zen­tra­ti­on, Spra­che und Sprach­ver­ständ­nis, Auf­ga­ben­er­fas­sung und Hand­lungs­pla­nung sowie kom­ple­xes Denken.

Das Hirn­leis­tungs­trai­ning wird ein­ge­setzt bei Stö­rungs­bil­dern mit Betei­li­gung des zen­tra­len Ner­ven­sys­tems, z. B. bei Demenz, nach einem Schlag­an­fall, bei Mul­ti­pler Skle­ro­se, Ent­wick­lungs- und Lern­stö­run­gen sowie nach Ope­ra­ti­on oder trau­ma­ti­schen Erkran­kun­gen des Gehirns.

Psy­chisch-funk­tio­nel­le Behandlung

Eine psy­chisch-funk­tio­nel­le Behand­lung dient der The­ra­pie krank­heits­be­ding­ter Stö­run­gen der psy­cho­so­zia­len und sozio­emo­tio­na­len Funktionen.

Die­se The­ra­pie­form kommt bei Krank­heits­bil­dern mit Stö­run­gen der sozio­emo­tio­na­len Funk­tio­nen und der psy­chi­schen Fähig­kei­ten zum Ein­satz. Dazu zäh­len z. B. Angst­er­kran­kun­gen, Verhaltens‑, Per­sön­lich­keits- oder Belas­tungs­stö­run­gen, affek­ti­ve und wahn­haf­te Stö­run­gen, Depres­sio­nen, Schi­zo­phre­nie, Sucht- und Abhän­gig­keits­er­kran­kun­gen sowie psy­cho­so­ma­ti­sche oder stress­be­ding­te Erkrankungen.